Zum Abschied ein Helm – Warum Urgestein Josef Treu aufhören muss
Großer Auflauf in Bonstetten: 20 Feuerwehrmänner in Ausgehuniform machen sich auf den Weg zum Anwesen von Josef Treu – er muss laut Feuerwehrgesetz aus dem Dienst in der aktiven Wehr scheiden. Und das nach 47 Jahren, in denen er – wie Kommandant Christian Deil in seiner Laudatio hervorhebt – immer für seine Feuerwehr da war. Zehn Jahre lang leistete er seinen Bundeswehrersatzdienst bei der Feuerwehr Bonstetten, wurde Atemschutzträger, später Leiter des Atemschutzes. Viele Jahre war er Gruppenführer. Aktuell hat er die meisten Einsätze der Feuerwehr Bonstetten absolviert. Auch als Zweiter Vorsitzender war er lange im Vorstand. Große Weitsicht bewies Treu, als auf seine Anregung hin die Damenfeuerwehr vor drei Jahren ins Leben gerufen wurde. Mittlerweile umfasst die Gruppe zehn Mädchen und Frauen.
Dann wurde Josef Treu reich beschenkt: Von seinen „Feuerwehrlern“ erhielt er einen Geschenkkorb und einen alten Feuerwehrhelm mit den Unterschriften der aktiven Wehr. Für über 40 Jahre aktiven Dienst erhielt der „Feuerwehrmann durch und durch“ vom Kreisverband einen Gutschein über eine Woche Urlaub im Feuerwehrheim in Bayerisch Gmain im Berchtesgadener Land. Hier hakte Bürgermeister Anton Gleich ein: „Die Gemeinde Bonstetten will sich natürlich zuerst für deinen unermüdlichen Einsatz bedanken. Wir schicken dir deine Frau Theresia mit nach Bayerisch Gmain. Schließlich musste sie sehr oft auf dich verzichten, wenn du im Dienst für die Allgemeinheit unterwegs warst. Du bist ein Vorbild für die Feuerwehr, für das Ehrenamt!“ (upu)